Handlungsbedarf in Deutschland: Maßnahmen zur Krebsprävention umsetzen

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Übergewicht und Fettleibigkeit sind nicht nur gesundheitliche Beeinträchtigungen, sondern auch vermeidbare Krebsrisikofaktoren. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum gehen pro Jahr etwa 30.000 Krebsfälle in Deutschland auf das Konto von Übergewicht und Fettleibigkeit. Das entspricht fast sieben Prozent aller Krebsneuerkrankungen. Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen und die Rahmenbedingungen für ein gesundes Körpergewicht zu verbessern, setzen sich die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebsgesellschaft während der Nationalen Krebspräventionswoche für Maßnahmen wie Werbeeinschränkungen und eine höhere Besteuerung von fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln ein.

Krebsarten wie Brust- und Darmkrebs durch Übergewicht begünstigt

Übergewicht und Fettleibigkeit sind bekannte Risikofaktoren für verschiedene Krebsarten wie Brustkrebs, Darmkrebs, Gebärmutterkrebs, Speiseröhrenkrebs, Nierenzellkrebs, Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, Eierstockkrebs und Multiples Myelom. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass das Ausmaß des Übergewichts einen direkten Einfluss auf das Krebsrisiko hat. Bei Gebärmutter- und Nierenkrebs sowie Adenokarzinomen der Speiseröhre sind sogar fast 50% aller Fälle auf Adipositas zurückzuführen.

Hormonproduktion durch Bauchfett fördert Wachstum von Krebszellen

Das viszerale Bauchfett, welches die inneren Organe umgibt, produziert entzündungsfördernde Botenstoffe, die das Krebswachstum begünstigen können. Zusätzlich produzieren Fettzellen im Körper das Hormon Östrogen, das das Wachstum von Krebszellen fördern kann. Übergewichtige Menschen produzieren zudem mehr Insulin, das als Wachstumsfaktor für viele Krebszellen wirkt. Ein hoher Insulinspiegel kann somit das Krebswachstum antreiben.

Verbote und Besteuerung: Wege zur Förderung einer gesunden Ernährung

Die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts ist in einer Welt voller verführerischer, kalorienreicher Lebensmittel keine leichte Aufgabe. Daher sollten präventive Maßnahmen höchste Priorität haben, um den Menschen eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen und ein gesundes Körpergewicht zu fördern. Besonders im Kindesalter sollte bereits auf die Prävention von Übergewicht geachtet werden, da dies oft der Ausgangspunkt für spätere Probleme ist. Durch Verbote von Werbung für übergewichtsfördernde Lebensmittel, eine höhere Besteuerung von ungesunden Nahrungsmitteln sowie verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnungen und ausgewogene Ernährungsangebote an Schulen können wir einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer gesunden Ernährung leisten.

Krebsprävention: Deutschland sollte sich an anderen europäischen Ländern orientieren

Um die Krebsprävention zu verbessern, ist es in Deutschland dringend erforderlich, das Verbot von an Kinder gerichteter Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker- und Fettgehalt umzusetzen. Diese Maßnahme, die bereits in anderen europäischen Ländern umgesetzt wurde, trägt dazu bei, den Konsum ungesunder Lebensmittel einzuschränken und das Risiko von Krebserkrankungen zu reduzieren. Durch das Verbot wird insbesondere der Schutz von Kindern vor den gesundheitlichen Risiken einer unausgewogenen Ernährung verbessert.

Krebsfälle in Deutschland: Zusammenhang von Übergewicht und Ernährung

Übergewicht und Fettleibigkeit sind vermeidbare Risikofaktoren für Krebs, die in Deutschland jedes Jahr zu einer erheblichen Anzahl von Krebserkrankungen führen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend körperliche Bewegung sind wichtige Maßnahmen, um das Krebsrisiko zu reduzieren und gleichzeitig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Gelenkerkrankungen zu senken.

Werbeeinschränkungen und eine höhere Besteuerung von ungesunden Lebensmitteln sind Maßnahmen, die Menschen dabei unterstützen sollen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erlangen. Durch die Einschränkung der Werbung für ungesunde Produkte wird der Konsum dieser Lebensmittel reduziert, während eine höhere Besteuerung Anreize für eine gesündere Ernährungsweise schafft. Die Nationale Krebspräventionswoche setzt sich für diese Maßnahmen ein, um das Bewusstsein für die Prävention von Krebs zu stärken und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

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